Threemoneybees von Instagram hat die 365 Tage Spar-Challenge ins Leben gerufen

Spar-Challenge: Raus aus den Schulden

Vor kurzem bin ich auf Instagram auf das Profil von Threemoneybees und ihre 365 Tage Spar-Challenge aufmerksam geworden. Challenges gibt es ja viele, aber diese hier ist in meinen Augen etwas ganz Besonderes: Denn hinter Threemoneybees verbirgt sich die Alleinerziehende Petra und ihre beiden Kinder.

Liebe Petra, ich freue mich sehr, dass ich dich bei deiner einjährigen Spar-Challenge ein Stück weit begleiten darf. Seit dem 10. März 2019 bist du am Sparen – immer und überall – wie du selbst über dich schreibst.

Wie bist du auf die Idee zu dieser Spar-Challenge gekommen?

Liebe Silke, herzlichen Dank für Dein Interesse an unserer Spar-Challenge. Ich hatte es sprichwörtlich satt, Monatsmitte schon Geld durchzuzählen, ob wir bis Monatsende durchkommen. Monat für Monat dieselbe Leier. Ständig kommt irgendwo wieder eine unerwartete Rechnung daher. Oftmals sind es Schulausgaben für Ausflüge, Theaterbesuche, Schikurs, Schullandwoche, Geburtstagseinladungen usw… Das war das eine.

Zum anderen habe ich auch seit meiner Karenzzeit (Elternzeit) nie mehr richtig hinterfragt, wofür ich Geld ausgab. Als mir diese Erkenntnis kam, war das schon gruselig. Immerhin bin ich für mich „und“ meine Kinder zu 1000 % verantwortlich. Wer soll ihnen den Umgang mit Geld beibringen, um sie vor den Tücken des Konsumverschuldens zu schützen, wenn nicht ich?

In der Schule gehören Themen wie Kernfragen der Wirtschaft, wie funktioniert Handel, oder wie denke ich über Geld, nicht umfassend zum Lehrplan. Ich denke, das ist auch einer der Gründe, weshalb so viele Jugendliche bereits Konsumschulden haben. Das Bewusstsein für Geld hat sich verändert. Nicht zuletzt durch das Bezahlen mit Karte. Dadurch hat Geld einen imaginären Wert erhalten. Frag mal ein Kind woher Geld kommt – vermutlich geben dir 9 von 10 zur Antwort: Aus dem Automaten! Da gehst du hin, drückst einen Knopf und dann bekommt die Mama Geld.

Zum anderen arbeite ich in der Finanzbranche. Ich bin beinahe täglich mit Kunden konfrontiert, die entweder doppelt- & dreifachversichert sind, unpassende Sparformen haben, unter- oder überversichert sind. Dadurch komme ich auch mit sehr vielen Frauen zusammen. Und fast überall zeigt sich, dass Frauen sich oftmals zu wenig mit dem Thema Finanzen auseinandersetzen. Typische Antworten, weshalb sie sich nicht um die Finanzen kümmern sind: Das macht mein Mann! Oder bei Singles: Das macht mein Papa oder Bruder… .

Erst durch einen Schicksalsschlag – sei es durch Trennung oder weil der Partner plötzlich arbeitsunfähig oder in tragischen Fällen sogar verstorben ist – wachen einige Frauen auf. Doch was dann? Zuerst einmal die Ohnmacht, dann die Erkenntnis des Unwissend-Seins und anschließend noch die Angst, sich mit diesem Thema auseinander zu setzen, birgt für sehr viele Frauen an sich schon die Armutsfalle. Das Thema Frauen und Altersarmut ist dadurch natürlich stark in den Vordergrund gerückt. Bei sehr vielen Frauen aber immer noch zu wenig.

Welche ersten Erfolge konntest du für dich und deine Finanzen schon feiern? Gab es schon Aha-Momente oder Rückschläge?

Einer der Aha-Momente war schon so eine Rückschau zu halten, wie bin ich denn aufgewachsen. Es gab vor Jahren mal eine Studie (weiß aber nicht mehr von wem) die zeigte auf, dass Armut vererbbar ist. Nun mögen die einen aufschreien, andere vielleicht sogar bestätigen.

Ich für mich habe die Erkenntnis gewonnen: Umgibst du dich mit Menschen, die sozial eher weiter unten angesiedelt sind, wirst du eher in diesem sozialen Bereich dein Dasein fristen. Allerdings heißt es auch, dass gerade in Familiengeschichten / Generationen sich ca. alle 50 Jahre ein Familienmitglied für eine andere Richtung im Leben entscheidet. Häufig sind das Frauen.

Bei mir war das der Fall. Ich habe erkannt, dass ich, wenn ich überleben wollte, einen anderen Weg gehen musste. Meine Mutter war ab meinem Pubertätsalter alleinerziehend, wir hatten Jahre lang keinen Strom, kein Warmwasser, keine Heizung. Essen am Tisch war wie Weihnachten und Ostern zugleich. Alkohol, Drogen waren die Begleiter meiner Familienmitglieder.

Mit siebzehn packte ich meine sieben Zwetschken, wie man bei uns in Österreich sagt, und bin von zu Hause in einer Nacht- und Nebelaktion abgehauen. Dennoch brauchte ich nochmals zehn Jahre, um endlich zu erkennen, dass nur das Ausziehen allein wenig Sinn machte. Geholfen hat mir die komplette Abtrennung meiner Zugehörigkeit zu meiner Familie und meiner damaligen sogenannten Freunde.

Seit wir mit unserer Spar-Challenge begonnen haben, hat sich auch die Emotion zum Geld verändert. Früher war es so: Wenn wir etwas nicht gekauft haben, weil das Geld dafür nicht reichte, hat sich eine Art Traurigkeit / Schwere in uns breit gemacht. Heute ist es so, dass wir uns freuen, wenn wir weniger Geld gebraucht haben oder an manchen Tagen sogar gar nichts ausgegeben haben. Weil wir sehen, dass es sich auch mit weniger Ausgaben gut leben lässt.

Heute bin ich selbst Mutter, seit 8 Jahren ebenfalls alleinerziehend. Meine Kinder kennen in groben Umrissen meine Kindheit, können dadurch besser verstehen, weshalb sie diesen Teil ihrer Familie bis heute nicht persönlich kennengelernt haben. Und sie haben sich entschlossen diesen Teil auch nicht kennenlernen zu wollen.

Meine Kinder sind jetzt am Beginn ihrer Pubertät. Wenn ich ihnen also noch etwas beibringen bzw. mit auf ihrem Lebensweg geben möchte, dann ist jetzt der absolut richtige und auch der letzte Augenblick dafür. Denn in absehbarer Zeit lassen sie sich kaum noch was von mir zeigen, sie wollen dann ihre eigenen Lebenserfahrungen machen.

Also haben wir abgestimmt, ob wir diese Spar-Challenge machen wollen. Das Bild dazu, haben wir gemeinsam ausgesucht. Sie steuern auch zu den meisten Artikeln ihre Meinung bei. Und sie lesen jeden Tag die Kommentare und verfolgen mit, wie viele Likes wir bekommen haben und wie viele Follower es inzwischen sind.

Ein ganzes Jahr Sparen ist eine große Aufgabe. Jeden Tag, jede Ausgabe überdenken, hört sich anstrengend an. Da braucht es schon ein großes Ziel vor Augen, um am Ball zu bleiben.

365 Tage Spar-Challenge: Eine Alleinerziehende spart sich aus den Schulden
Eine Spar-Challenge soll der alleinerziehenden Petra helfen aus ihren Schulden rauszukommen. Mit an Bord sind Finanzwissen und Willenskraft

Was motiviert dich? Was möchtest du nach 365 Tagen Spar-Challenge erreicht haben?

Eine sehr große Motivation ist eben, aus diesem Rad heraus zu kommen und den Weg der positiven Veränderung zu gehen. Eine andere Motivation ist, dass ich immer auf Menschen getroffen bin, die meinen sozial-finanziellen Status Quo zu ihrem Vorteil genutzt und Macht demonstriert haben.

Wie sollen aus meinen Kindern selbstbewusste und autonome Erwachsene werden, wenn ich mir als Mutter solche Verhaltensweisen gefallen lasse, weil ich finanziell gehandicapt bin?

Ich denke, viele Alleinerziehende erleben ähnliche Situationen. Der Unterschied ist vielleicht, dass eine Vielzahl diesen Bullshit glauben, anstatt sich selbst, ihren Kindern und der Welt zu zeigen, dass jeder immer und überall die Macht der Entscheidung nutzen kann.

Geld ist Macht, weil es glücklich macht, meinen Alltag erleichtert, mich ruhig schlafen lässt – also erlaube ich mir diese Macht mein Eigen zu nennen. Daran arbeite ich stetig.

Wie wirst du deine Erfolge messen?

Unsere Erfolge messe ich darin, wie viel wir pro Tag, pro Woche, pro Monat ausgeben und vor allem „wofür“ und ob wir mit unserem festgesetzten Budget auskommen.

Ein weiteres Merkmal wird sein, dass Rechnungen weniger werden, pünktlich bezahlt werden, der Saldo immer weiter schrumpft und sich parallel dazu eine Haben-Seite, also ein Reservepolster aufbaut. Mein Ziel ist mein Konto auf eine Haben-Seite zubringen, so dass Rechnungen und Ausgaben sofort bezahlt werden können.

Dann recherchiere ich gerade diverse Sparkonten (Tages-, Festgeldkonten). Mein weiteres Ziel ist, mir zwei dieser Sparkonten zuzulegen. Eines als Reservepolster für mittlere Ausgaben wie beispielsweise eine Autoreparatur. Sowie ein weiteres Sparkonto für größere Ausgaben bzw. ein Konto von dem regelmäßige Sparbeträge für ertragreicheren Vermögensaufbau abgebucht werden. Dieser Vermögensaufbau ist dann mein Geschenk an mich, wenn ich dann mal in Pension gehe.

Meine Versicherungen habe ich selbst gecheckt – hier habe ich die Grundabsicherung. Das reicht für einen eventuellen Worst-Case. Alles darüber hinaus wie eine Sonderklasse etc. kann ich mir zulegen, wenn es soweit ist und es die Finanzsituation erlaubt. Derzeit wären es unnötige Ausgaben, die ich lieber spare.

Möchtest du auch deine Einnahmen steigern, um schneller auf einen grünen Zweig zu kommen?

Selbstverständlich! ☺ Dazu ist wichtig, dass man vorher die Erkenntnis erlangt, dass mehr Geld nicht zwingend mit sich bringt, dass dann auch mehr auf dem Konto bleibt. In der Regel ist es nämlich eher der Fall, dass ein Mehr an Einkommen und auch ein Mehr an Ausgaben mit sich bringt – weil man fälschlicherweise glaubt, sich jetzt mehr leisten zu können.

Mein Ziel ist mein monatliches Grundeinkommen zu steigern, zzgl. Nebeneinkünfte zu erwirtschaften durch Impulsvorträge. Einladungen dazu gibt es bereits, das freut mich natürlich besonders ☺. Sowie Blogbeiträge evtl. Kolumnen zu schreiben und ein Netzwerk an Frauen aufzubauen, die ebenso denken wie ich.

Du schreibst in einem deiner ersten Posts selbst, dass du mit dieser Spar-Challenge aufzeigen willst, „…dass der allgemeine Slogan alleinerziehend + armutsgefährdet, blödsinniger gesellschaftlicher Bullshit ist“. Diesen Ansatz finde ich persönlich sehr spannend, da ich die Gleichstellung von alleinerziehend = arm auch nicht mehr hören kann. Umso mehr freue ich mich, dass du so positiv in die Zukunft blickst, obwohl du jetzt noch Schulden hast.

Was macht dich jetzt schon so sicher, dass du in einem Jahr raus bist aus den Schulden und noch ein Plus auf dem Konto erzielen kannst?

Hahaha! Weil ich es will! Man sollte niemals den Willen eines Menschen unterschätzen, der etwas bewegen möchte. Schau, tragische Lebensgeschichten gibt es viele, überall auf dieser Welt ereignet sich in jeder Sekunde eine Tragödie. Besonders machen es jene Menschen, die gerade wegen ihrem Lebensweg nach vorne blicken und das Schöne im Leben erkennen. Die gerade deswegen eine mentale Stärke, Resilienz aufweisen und ihren Weg weiter gehen.

Außerdem finde ich es gesellschaftlich unverantwortlich Alleinerziehende mit Armut gleichzusetzen. Man möge sich das mal auf der Zunge zergehen lassen, was eine solche weltweite gesellschaftliche Grundmeinung mit den vielen Ein-Eltern-Familien da draußen mental anrichtet!

Wäre es nicht wirtschaftlich betrachtet wesentlich effektiver die Stärken und die alltägliche Lebensbewältigung von alleinerziehenden Familien hervorzuheben, um eben genau diese zu stärken? Ich denke, dass wäre für die Regierungen, sei es bei uns in Österreich oder auch bei euch in Deutschland, ein Ansatz in die richtige Richtung.

Wie hast du dich auf deine Spar-Challenge vorbereitet? Hast du Bücher zu diesem Thema gelesen oder anderswo Wissen gesammelt?

Zunächst einmal war das mein täglicher Umgang in der Finanzbranche. Dann habe ich die ersten Bücher gelesen. Das waren so ziemlich alle von Bodo Schäfer* ☺. Dann kamen seine Videos / Youtube-Kanal dran – die zieh ich mir übrigens heute auch noch rein – meistens während der unliebsamen Hausarbeit, die geht dann schneller von der Hand ☺. Danach kaufte ich mir Fachmagazine, aber da verstand ich nur Bahnhof.

Also besorgte ich mir das Buch von Natascha Wegelin „Wie Frauen ihre Finanzen selbst in die Hand nehmen“*, das gefällt mir grundsätzlich ganz gut – nur das sie die gesamte Finanzbranche schlecht redet – das mag ich weniger. Natürlich gibt es schwarze Schafe, die sind gerade in der Finanzbranche ein Dilemma. Ich denke aber schon, dass man dort sehr gute Arbeit leistet, besonders wenn man seinen Job liebt so wie ich.

Ob ein Honorar-Berater die optimale Besetzung ist, mag für denen einen zutreffen, für den andern wieder weniger. Eines ist jedenfalls klar, auch ein Honorar-Berater muss mit diversen Versicherungs- & Vermögensaufbaugesellschaften Lizenzverträge haben, sonst dürfte auch ein Honorar-Berater keine Verträge vermitteln.

Danach folgten Bücher wie „Alles über Aktien„* von Stiftung Warentest, „Das neue Geld-Bewusstsein„* von Walter Schmidt, „Nudge: Wie man kluge Entscheidungen anstößt„* von Richard H. Thaler und Cass R. Sunstein, „Kernfragen Wirtschaft„* von DK Penguin Random House, „LEAN IN Frauen und der Wille zum Erfolg„* von Sherryl Sandberg.

Ich finde, wenn man erfolgreich sein Leben verändern möchte, ist es wichtig, sich weiterzubilden und sein Umfeld zu überdenken, und entsprechende Justierungen vorzunehmen. Ich denke, es ist nicht die Armut, die weitervererbt wird, sondern das Umfeld, in dem man sich bewegt. Das verursacht, dass man weiterhin in dieser Armutsspirale gefangen ist.

Wie bist du bisher als Alleinerziehende mit deinen Finanzen zurecht gekommen? Was hat sich für dich durch das alleinerziehend sein zu früher geändert?

Oooh! Hahaha….Katastrophal! Mal so, mal so. Mehr schlecht als recht.

Verändert hat sich die Einkommenssituation. Gab es vorher zwei Gehälter, so gibt es nunmehr nur noch eines. Sicherlich ich habe das Glück, dass der Kindesvater zum einen Unterhalt zahlt und zum anderen, dass er über dem Regelfall erhöhten Unterhalt bezahlt.

Dennoch: In Summe gerechnet fehlen 2/3 des Einkommens einer zweiten Person. Denn die Ausgaben an Fixkosten wie Wohnung, Strom, Telefon, Heizung, Lebensmittel, Schule, Kleidung, Gesundheit usw. bleiben ja dieselben, nur dass ein zweites Einkommen fehlt.

Bei Instagram berichtest du täglich über deine Schritte und Learnings auf dem Weg raus aus den Schulden. Hast du den Weg in die Öffentlichkeit gewagt, damit andere Frauen und Alleinerziehende deinem Beispiel folgen?

Was erhoffst du dir für Alleinerziehende durch deine Spar-Challenge?

Andere Frauen und Alleinerziehende sollen den Mut finden, es mir gleich zu tun. Sie sollen sich aufrichten und den Schritt nach draußen wagen. Ich wünsche mir, dass mein Weg eine Resonanzwelle auslöst, indem mehr Frauen aufstehen und sagen Alleinerziehende dürfen reich sein!

Unsere Kinder sind die Zukunft eines jeden Landes! Wenn die Gesellschaft behauptet, dass Alleinerziehende und ihre Kinder arm sind: Was geschieht denn dann mit der heranwachsenden Generation die eines Tages diese Länder regieren und führen sollen?

Deine beiden Kinder (11 und 13 Jahre) sind auch Teil deiner Spar-Challenge.

Wie weit beziehst du deine Kinder bei der Spar-Challenge mit ein? Wie sehr wird das Geld-Thema auch ihr Leben im nächsten Jahr bestimmen?

Meine Kinder sind von der Idee begeistert! Wir haben das Bild gemeinsam ausgesucht und die beiden haben auch den Namen dazu entworfen. Threemoneybees ist sozusagen von nun an unser Logo ☺.

Ob das Bild in dieser Ausführung bleibt, wissen wir noch nicht, aber der Name, der ist uns auf den Leib geschrieben. Die Kinder kamen deshalb darauf, weil sie Honig sehr lieben und Bienen bekanntlich ja emsig Blütenstaub für Honig sammeln ☺. Diese Metapher stellt also uns drei dar, die emsig ihre Geldtöpfe auffüllen ☺.

Ich denke, dieses Jahr wird ein phänomenales Jahr! Es beginnt schon damit, dass eines meiner Kinder plötzlich den Ehrgeiz entwickelt hat, in die Sportklasse zu wechseln und sie dort auch schon eine sehr liebe Freundin gefunden hat. Ändere dein Umfeld, wirkt bereits im Unterbewusstsein!

Liebe Petra, ich danke dir sehr herzlich für dieses Interview und drücke dir beide Daumen für deinen Weg raus aus den Schulden und rein ins finanzielle Plus. Ich freue mich jetzt schon auf unser nächstes Interview, wenn du noch mehr über deine Erfolge und Erfahrungen aus deiner Spar-Challenge berichten kannst.

Liebe Silke, vielen Dank dass du unsere Geschichte erzählst.

Wer Petra und ihre 365 Tage Spar-Challenge live mitverfolgen möchte, der folgt ihr einfach auf Instagram / Profil Threemoneybees.

Das Folge-Interview mit Petra findest du hier: „Spar-Challenge: 1 Jahr Geld sparen“

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2 Kommentare zu “Spar-Challenge: Raus aus den Schulden

  1. Melanie sagt:

    Schön das Du so positiv und tatkräftig voran schreitest. Ich bin seid über 8Jahren alleinerziehend mit 4 Kindern. Meine älteste wird dieses Jahr 18 somit fällt erneut der Unterhaltszuschuss vom Jugendamt weg, obwohl sie Schülerin ist und kein Einkommen hat. Mein Sohn 16 will sein Abitur machen und ebenfalls noch 3 Jahre Schule machen.
    Der nächste ist 13 und die Jüngste 9, was bedeutet das ich noch länger keinen Vollzeitjob machen kann.
    Mit Teilzeitarbeit und Kindergeld sowie 180€ Wohngeld + Unterhaltsvorschuss vom Amt kommen wir auf ca. 2900€ im Monat. Minus Miete 900 und alle anderen Ausgaben schaffen wir es so gerade mit 5 Personen, aber wenn jetzt wieder etwas weg fällt weil das eben so ist in Deutschland, graut es mir… wir haben schon furchtbare Armutsstrecken hinter uns, als es gar kein Unterhaltsvorschuss mehr gab, weil 6 Jahre voll waren. Gut das sich da die Gesetzeslage geändert hat, dennoch ist es noch nicht die Lösung. Bei Sonderausgaben wie Kommunion,Abschluß,Klassen/Studienfahrten, Geburtstage, Vereinsklamotten,Bühnenoutfits und Co. hänge ich alleine an den Kosten, auch wenn es gesetzlich so vorgesehen ist, das der Vater dazu zahlen muss, funktioniert das in der Realität nicht. Trotz Anwalt! Wir genießen den Luxus eines 21Jahre alten Autos und haben da natürlich auch immer wieder Ausgaben. Überversichert bin ich schon sehr sehr lange nicht. Mache mir Gedanken zur Altersarmut und wie ich als Frau im Rentenalter leben kann/möchte/werde… Ich bin stolz auf meine Kinder und habe es geschafft, die Weichen so zu stellen, das sie andere Perspektiven haben werden, indem sie auf Erfolgskurse setzen. Dazu ein Lebensgefühl das sommerliche Seeausflüge und Spieleabende ein glücklicher Weg sein kann, dem finanziell eingeschränkten entgegen zu wirken.
    Aber, ich bin müde und traurig der vielen Kämpfe und Sorgen wegen. Trotzdem danke für den Impuls sich erneut mit Dingen auseinander zu setzen, abzuwägen was bei uns möglich ist und das ich mich mal mitteilen könnte;)
    Lichtvolle Grüße Melanie

    • Silke Wildner sagt:

      Liebe Melanie.

      Vielen Dank für deinen ausführlichen Kommentar. Du beschreibst sehr anschaulich, dass die Teilzeitarbeit weder für deine Rente noch für eine gute finanzielle Lage sorgt. Das ist leider so, das habe ich auch schon festgestellt. Daher bin ich in die Selbständigkeit gegangen. Aber auch andere Finanz-/Arbeitsmodelle sind denkbar. Vollzeitarbeit halte ich dabei für alleinerziehende Mütter für die schlechteste Wahl. Aber in fast jeder Branche kann man sich nebenher selbständig machen, Wissen teilen, Produkte erstellen oder auch einen Blog schreiben. Das sind alles Wege neben der ersten festen beruflichen Absicherung Geld dazu zu verdienen.

      Das ist wichtig, damit man sich in den Jahren als Alleinerziehende doch noch eine private Rente aufbauen kann und einen Notgroschen für harte Zeiten anlegen kann. Armut macht auf Dauer krank. Ich verstehe deine Traurigkeit darüber. Die Arbeitswelt geht völlig an den Bedürfnissen und Kraftressourcen Alleinerziehender vorbei. Selbst Familien mit 2 Verdienern kommen schon an ihre Grenzen mit der Belastung und Stundenarbeitszeit.

      Ich wünsche dir alles Liebe
      Grüße Silke

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