Man braucht Mut um gegen die Drachen Angst und Zweifel zu kämpfen

Was ist Mut für mich als Alleinerziehende?

Die liebe Sarah vom „Mutter und Sohn Blog“ hat mich auf die Idee gebracht einmal genauer über das Wort „Mut“ nachzudenken. Sie hat zu einer Blogparade aufgerufen, an der ich hiermit sehr gerne teilnehme!

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Ritter, Drachen und viel Mut

Wenn ich über das Wort „Mut“ nachdenke, kommt mir als erstes das Bild von einem Ritter in den Kopf, der gegen einen bösen, feuerspeienden Drachen kämpft. Der Ritter ist sehr mutig, weil er sich (freiwillig) in eine gefährliche Situation begeben hat, in der er als menschlicher Futter-Happen enden kann oder als strahlender Sieger. (Oder ihn verlässt der Mut und er rettet sich zurück ins sichere Schloss.)

Google hat das folgendermaßen zusammengefasst:
„Mut = Fähigkeit, in einer gefährlichen, riskanten Situation seine Angst zu überwinden; Furchtlosigkeit angesichts einer Situation, in der man Angst haben könnte.“

Aber wie ist das in der heutigen Welt, in der die bösen Drachen so gut wie ausgestorben und nur noch hinter den sieben Bergen zu finden sind?

Was ist Mut in unserer heutigen Zeit?
Es sind heutzutage nicht mehr die Ritter, die für Mut stehen. Nein, es sind die Mütter und Alleinerziehenden, die sich jeden Tag neuen Herausforderungen stellen.

Das heutige Drachenreich fängt hinter der Komfortzone an

Wie viel Mut brauchen wir in einer Welt, die selten sicherer erschien? In der es Rollgurte, Krankenversicherungen und Feuermelder gibt. Hat Mut immer etwas mit wirklich gefährlichen und riskanten Lebensumständen zu tun?

Wenn ich so darüber nachdenke, ist mir die Definition von Google etwas zu martialisch. Denn es muss in meinen Augen keine wirklich gefährliche Situation für Leib und Leben sein, in die ich mich begebe. Ich brauche auch für die kleinen Dinge Mut, die mich Überwindung kosten:

Mutig sein fängt für mich schon viel früher an und heißt für mich aus der eigenen Komfortzone herauszukommen.

Alles was sich außerhalb meines gewohnten Radius befindet und nichts mit meiner täglichen Routine zu tun hat, verlangt von mir immer eine gute Portion Mut. Denn das Ungewohnte macht Angst. Und das sind die Drachen unserer Zeit: Sie tragen den Namen „Angst“ und „Zweifel“.

Mutig sein ist eine persönliche Definition

Was das genau ist, wofür man Mut brauchen, dass ist bei jedem etwas anderes. Für den einen ist es sehr mutig eine Spinne in die Hand zu nehmen – auch wenn es nur eine aus Gummi ist – während der nächste mit ihr spielt.

Es ist also nicht immer ganz einfach für andere zu erkennen, wofür der einzelne sehr viel Mut braucht oder auch nicht. Wir tragen keine klar erkennbare Ritterrüstung und stehen nicht vor einem gut sichtbaren Drachen. Denn die Drachen toben in uns drinnen und sind für die Außenwelt unsichtbar geworden.

Mut ist nicht, keine Angst zu haben, sondern die eigene Angst zu überwinden.

Quelle: status-spruch.de

Aber eins ist für mich sicher: Mut hat immer etwas mit dem Überwinden der eigenen Angst zu tun. Auch wenn Google etwas anderes behauptet („Mut = Furchtlosigkeit angesichts einer Situation, in der man Angst haben könnte.„). Mut braucht Angst als Gegenspieler. Wenn ich furchtlos bin, dann brauche ich auch keinen Mut.

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Alleinerziehende brauchen Mut

Ich habe lange über eine von Sarahs Fragen zur Blogparade zum Thema Mut nachgedacht: „Wo warst du selbst mutig?“ Und je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird es mir:

Ich war noch nie so mutig wie in meiner Zeit als Alleinerziehende.

Denn mit der Trennung von meinem Ex-Mann hat sich meine persönliche Komfortzone in ein Trümmerfeld verwandelt – flankiert von den feuerspeienden Drachen „Angst“ und „Zweifel“.

Da gab es erstmal keine gewohnte Routine, geschweige denn eine Komfortzone. Überall nur verbrannte Erde. Nichts wohin ich mich verkriechen konnte. Das Zuhause war für mich finanziell nicht mehr lange tragbar und meine zwei kleinen Kinder stellten mein Leben zusätzlich auf den Kopf.

Also zog ich gegen meine Drachen „Angst“ und „Zweifel“ in den Kampf. Ich hatte keine bessere Idee. Denn ich wollte wieder das Lebensglück spüren und eine sichere Komfortzone um mich herum haben.

Und mit jedem mutigen Schritt und jeder gewonnenen Schlacht, in der ich die Drachen zurückdrängte, wurde ich wieder sicherer in meinem Leben. Ich bekam wieder festen Boden unter die Füße und das erste Gras wuchs über die verbrannten Flächen.

Wie ich den Trennungsschmerz überwunden und in die Heilung gekommen bin, das erfährst du hier.

Mutig bin ich, wenn mir die Angst in die Quere kommt und ich es trotzdem mache!

Das Alleinerziehend-Sein hat mich stärker und selbstbewusster gemacht. Ich scheue mich nicht mehr davor meine Meinung zu sagen und neue Herausforderungen anzunehmen.

Die Drachen „Angst“ und „Zweifel“ tauchen allerdings immer wieder in meinem Leben auf. Aber statt mich vor ihnen zu verkriechen, weiß ich jetzt, dass sich der Kampf mit ihnen lohnt. Denn die Drachen hüten einen Schatz, den sie mir nicht einfach kampflos überlassen. Es ist der Schlüssel ins Königreich „Freiheit“, wo es noch viel schöner ist, als in der damals sehnlichst herbeigesehnten Komfortzone 😉

Mut kommt von Mutter

Und noch eine Fragen von Sarah hat mich lange beschäftigt: „Was ist wirklich mutig für dich?“

Meine Antwort: Die mutigste Entscheidung, die ich jemals aus freien Stücken getroffen haben, war die Entscheidung Mutter zu werden.

Denn es sind für mich zwei Paar Schuh‘, ob ich mich mutig aus einer schwierigen Lage befreie oder den Mut habe, eine Entscheidung mit dieser Tragweite für mein Leben zu treffen, ohne in einer Zwangslage zu sein. Noch dazu mit der Gefahr für mein eigen Leib und Leben durch eine Schwangerschaft.

Damit schließt sich der Kreis zu der Definition von Google zum Thema Mut. Aber es sind nicht die Ritter, die sich mutig in Gefahr bringen. Es sind die Milliarden Frauen auf dieser Erde, die das Wunder des Lebens immer wieder aufs Neue hervorbringen und das, obwohl es für jede Frau absolutes Neuland ist und sie die Gefahr wissend aber mutig in Kauf nimmt.

Und hiermit enden meine Gedanken zum Thema Mut. Wenn du mehr darüber wissen willst, wie ich es geschafft habe, die Drachen „Angst“ und „Zweifel“ nicht mehr über mein Leben bestimmen zu lassen, dann hol dir die kostenlose Leseprobe in mein Buch „Gut leben als Alleinerziehende“.

Komm in die Facebook Gruppe

Wenn du dich mit anderen Alleinerziehenden austauschen möchtest, dann nimm deinen Mut zusammen und komm in diese geschlossenen Facebook Gruppen:
Gut alleinerziehend Gruppe – Nur für Frauen
Gut alleinerziehend Mixed Gruppe – für Papas und Mamas

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4 Kommentare zu “Was ist Mut für mich als Alleinerziehende?

  1. TeteGina sagt:

    Mir hat dein Artikel über Mut sehr gut gefallen. Chapeau!
    Liebe Grüße Tete

  2. Sovely sagt:

    Liebe Silke, aufgrund der Blogparade bin ich auf Deinen Blog und Deinen Beitrag aufmerksam geworden. Ganz großes Kino, wirklich. Mut kommt von Mutter, So wahr, Vielen Dank für Deinen einzigartigen Beitrag, der Inhalt ist famos, Deine Worte großartig gewählt und auch die Bilder, die Du zeichnest und die Drachen Zeichnungen sind großartig gewählt. Ich liebe es.

    Und ganz am Rande – „hätte“ ich damals gewusst, was man auf sich nimmt „Alleinerziehend“ zu sein, hätte ich mich nie aktiv dafür entschieden. Es war bei mir also keine mutige Entscheidung, nur eine logische Konsequenz Alles Liebe und Gute für Dich, Sovely

    • Silke Wildner sagt:

      Liebe Sovely. Ich danke dir für deinen großartigen Kommentar! Vielen lieben Dank!!

      Auch wenn es dir nur wie eine logische Konsequenz vorkommt, so ist es doch immer ausgesprochen mutig, die Verantwortung zu übernehmen und Alleinerziehende zu werden. Egal ob aktiv gewählt oder als Reihung einer Kette von Umständen. Oft erscheint es uns alternativlos. Aber deswegen ist dieser Schritt nicht weniger mutig und einen großen Beifall wert! Alles Liebe, Silke

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