Das wir keine Gleichberechtigung leben und Frauen gegenüber Männern nach wie vor benachteiligt sind, das hat Bloggerin Silke Wildner hier zusammen getragen und gibt zwei sehr wertvolle Buch-Tipps zum Selbststudium für Einsteiger und Fortgeschrittene.

Gleichberechtigung? Ein Wake-up Call!

In was für einer Welt leben wir eigentlich? Mit Fairness und Gleichberechtigung, egal welches Geschlecht man hat, oder nicht? Diese Frage habe ich mir selbst oft gestellt und bin erst in den letzten Jahren auf das Wort „Patriarchat“ aufmerksam geworden. Denn das ist die Welt, in der wir wirklich leben und erklärt, warum Mutterschaft und die damit einhergehende berufliche, gesellschaftliche und finanzielle Minderwertigkeit einfach als „persönliches Problem“ abgewertet wird. Während zeitgleich die Strukturen und Systeme ihren Wert genau hierauf aufgebaut haben. Glaubst du nicht? Dann kommt hier dein Wake-up Call mit zwei spannenden Buch-Tipps zum Selbststudium.

Ist Gleichberechtigung eine Illusion?

Fangen wir einfach noch einmal vorne an: Gelebte Gleichberechtigung war tatsächlich jahrelang tief in meinem Verständnis von dieser Welt verankert und so ging ich durch meine Schulzeit bis ins junge Erwachsenenalter. Ich erlebte Mädchen, die Jungs schulisch überlegen waren und träumte von einer Welt der 1000 Möglichkeiten.

Andererseits wunderte ich mich einige Jahre nach meinem Abitur darüber, dass es vor allem die Frauen waren, die trotz toller Fähigkeiten und Intelligenz nicht so richtig in die Entfaltung ihres Potentials kamen. Während die durchschnittlichen Patricks und Franks mit tollen Karrieren, dicken Autos und außergewöhnlichen Wohnorten aufwarten konnten.

Wie was das möglich? Ist das männliche Geschlecht vielleicht doch das bessere und bei den Frauen sind die Gene verklemmt? Oder sind Frauen einfach unfähig und zu schüchtern, um ihre Chancen zu nutzen?

Buch-Tipp für den Einstieg: „Mütter. Macht. Politik. – Ein Aufruf“

Buch Tipp zum Thema Gleichberechtigung und Patriarchat "Mütter. Macht. Politik. Ein Aufruf!" geschrieben von Sarah Zöllner und Aura-Shirin Riedel ist im Magas Verlag erschienen.
In 10 exklusiven Interviews verraten Expertinnen und Experten zusammen mit den Autorinnen, was Gesetzgebung, Politik sowie jede und jeder von uns tun kann, um die Bedingungen für Mütter und Frauen zu verbessern.

Heute weiß ich, dass das Methode ist. Denn wir leben (noch) in einem Patriarchat. Das zeichnet sich dadurch aus, das eben die männlichen Attribute hier führend und wertvoller sind als die weiblichen. Und ja, es gibt Unterschiede auch bei allen Versuchen der Gleichstellung (Ein Wort das ich nicht leiden kann, da es in meine Augen ein Ignorieren der Unterschiede ist!). Denn die Mütter bekommen die Kinder und das ist genau der Punkt über den ich als junge Erwachsene oft nachdachte:

Wie könnte ich Familie und Beruf vereinbaren? Ganz einfach – am besten als Mann. Ich wollte Papa werden und nicht Mama und da fing die Gedankenspirale wieder von vorne an, denn ich bin nunmal eine Frau.

Die Politik wirkt bis in die kleinste Ecke

Als Einstieg in das Thema der Geschlechter-Ungerechtigkeit und die darauf aufgebauten politischen Systeme und gesellschaftlichen Werte empfehle ich dir das Buch „Mütter. Macht. Politik. – Ein Aufruf!“* von Sarah Zöllner und Aura-Shirin Riedel aus dem Magas Verlag. (bezahlter Link)

Die beiden Autorinnen nähern sich dem politischen Machtspiel um die Mütter in dieser Gesellschaft sanft an und entblättern in Interviews mit Fachfrauen und -männern stückweise und gut nachvollziehbar, was eigentlich wirklich schief läuft und warum wir eben keine Gleichberechtigung haben. Und das betrifft alle Lebensbereiche: Familie, Gesundheit, Wohnen, Arbeit und Karriere, Rente, Wirtschaft, Status und Werte!

Wer glaubt, das betrifft einen nicht, darf in diesem Buch das Gegenteil erfahren. Jeder Lebensbereich ist politisch. Es ist kein Randthema aus dem man sich raushalten kann, sondern durchflutet das Leben von morgens bis abends.

Was die Autorinnen dazu sagen:

Wir möchten mit diesem Buch nicht in ein Lamento einstimmen, wie schlecht es Müttern geht. Mütter sind keine hilflose, homogene und still vor sich hin leidende gesellschaftliche Gruppe. Aber Fakt ist: Wir sind als gesellschaftliche Gruppe aktuell hoch belastet. Wir stehen nicht nur täglich unter Zeitdruck, sondern haben nach der Geburt unserer Kinder allzu oft schlechtere berufliche Chancen und sind ganz real von Altersarmut bedroht. Das alles ist aber nicht „unsere Schuld“, etwa, weil wir uns für Kinder entschieden haben. Wir haben uns dieses Situation nicht ausgesucht, sondern wurden in sie hineinmanövriert, ohne dass wir eine Wahl hatten.“
Sarah Zöllner und Aura-Shirin Riedel

Wir sind eben nicht alle gleich. Und es geht nicht darum es den Männern gleich zu tun, sondern das Weibliche wieder als unterschiedlich, aber ebenso wertig zu erachten. Denn eine Gesellschaft ohne Kinder ist ein gesamtgesellschaftliches Problem.

Wie echte Gleichberechtigung gelingen könnte, das arbeiten Sarah und Aura-Shirin mit spitzem Skalpell-Stift für jeden Lebensbereich heraus und rufen zum Umdenken auf. Es ist möglich – fangen wir an!

Podcast: Sarah Zöllner als Interview-Partnerin zu Gast beim „AE-Team“

Wir leben in einer Welt, die besonders den Männern dient. Unsere Systeme benachteiligen Frauen und besonders Mütter – mehr noch: Alleinerziehende. Wo wir heute im Patriarchat stehen und wie wir Systeme verändern können besprechen wir – Sina Wollgramm und Silke Wildner – in dieser Folge mit Buch-Autorin Sarah Zöllner.

🎧 Du kannst dir die Folge direkt hier kostenlos anhören. Einfach auf den Play-Button rechts klicken.

Buch-Tipp für Fortgeschrittene: „Was wollt ihr denn noch alles?!“

Kommen wir nun zu richtig hartem Tobak. Und ich möchte zu Beginn dieses Buch-Tipps schon mal eine Trigger-Warnung aussprechen. Denn auch wer sich darüber bewusst ist, das wir eben keine Gleichberechtigung in unserer Gesellschaft vorfinden, wird bei diesem Buch stellenweise sehr traurig und/oder wütend werden, denn es ist noch viel schlimmer als gedacht.

Buch Tipp für Fortgeschrittene zum Thema Gleichberechtigung und Patriarchat: "Was wollt ihr denn noch alles?!" geschrieben von SPIEGEL Bestseller-Autorin Alexandra Zykunov, erschienen im ullstein Verlag.
Bestseller-Autorin Alexandra Zykunov trägt in ihrem neuen Buch Zahlen, Daten, Fakten und Absurditäten zusammen und zeigt schmerzhaft auf, wo Frauen heute noch benachteiligt werden.

Mir selbst hat es tatsächlich die Augen kilometerweit geöffnet und ich danke der Autorin Alexandra Zykunov dafür, dass sie auch in ihrem zweiten Buch „Was wollt ihr denn noch alles?!“* (erschienen im Ullstein-Verlag) genau hingesehen und feinteilig recherchiert hat (bezahlter Link). So zeigt sie in ihrem Buch anhand mehrerer Beispiele auf, dass es Frauen nicht nur schwerer haben, sondern auch die Wertschätzung ausbleibt, wenn sie trotz der erschwerenden Strukturen die gleichen Erfolge vorzuweisen haben!

Das durfte Alexandra selbst am eigenen Leib erfahren bei der Aberkennung ihres Wikipedia-Eintrags und das obwohl sie zu diesem Zeitpunkt bereits sieben Monate in der SPIEGEL Bestseller-Liste mit ihrem ersten Buch „Wir sind doch alle längst gleichberechtigt!“* war. (bezahlter Link)

Was das mit Mom-Bashing zu tun hat?

Nun, auch diese Erkenntnis hat mir dieses Buch beschert. Nämlich warum wir Frauen Frauen hassen – man kennt dieses Phänomen als Mom-Bashing oder Zickenkrieg und Stutenbissigkeit. Warum das so ist verstand ich durch diesen einleitenden Satz in Alexandras Buch:

„Laut einer UN-Studie hegen fast 90 Prozent der gesamten Weltbevölkerung Vorurteile gegen Frauen.“ (Quelle)

90%! Also haben auch sehr sehr viele Frauen in dieser Welt Vorurteile Frauen gegenüber – und das obwohl sie selbst Frauen sind. Wenn man das verstanden hat, wundert es nicht, warum Frauen an Frauen oft kein gutes Haar lassen oder sich gegenseitig mehr Neid entgegenbringen als Männern – und sich eben nicht zusammenschließen und supporten.

Was kann man machen für mehr Gleichberechtigung?

Abschließend bleibt mir nur noch zu sagen: Die Zahnpasta geht nicht mehr in die Tube zurück. Ja, wir leben in einer nichtgleichberechtigen Welt (wer Gegenteiliges behauptet, der lese bitte die beiden hier empfohlenen Bücher!).

Aber es sind auch die Frauen, die sich in den letzten Jahren über das Patriarchat immer bewusster werden und trotz aller Hindernisse Bücher darüber schreiben, wie Sarah und Aura-Shirin in ihrer Einleitung so treffend erwähnen. Und genau hier liegt die Aufgabe: Hinschauen, hinterfragen und andere aufklären – auch die Männer. Denn die wissen oft nichts von diesem kollektiven und tatsächlich jahrtausendealten Schmerz der Frauen.

Die Verzerrung des Männlichen und Weiblichen

Das aber auch Männer weibliche Energien haben, ist in unserer Gesellschaft ebenso untergegangen wie die Gleichberechtigung. Sie wurden erzogen stark zu sein und durchzuziehen und trauen sich nicht an ihre weiblichen Anteile ran. Dadurch leben sie auch nicht in ihrer wahren Kraft.

Und kommt mir jetzt bitte nicht mit den Worten: „Wie soll das denn gehen mit der Aufwertung der Weiblichkeit? Geld wird nunmal über die Wirtschaft verdient und einer muss sich ja um die Kinder kümmern. Daher bleibt alles so wie es ist. War ja auch schon immer so.“

Nein, das war es nicht. Vor dem Patriarchat hatten wir ein Matriarchat und da gab es ganz andere Regeln und Werte. Aber statt nun in die Vergangenheit zu reisen, möchte ich dich heute am 4.2.2024 mitnehmen auf eine Reise in die Zukunft. Denn das Weibliche wird wieder aufgewertet! Ab heute ändert sich die Energie der Erde (wie man an der Schumann-Frequenz erkennen kann), die auch durch uns hindurchströmt und genau dieses Geschenk mit sich bringt.

Mein Traum von einer besseren Welt kann nun wahr werden: Mann und Frau, das Männliche und das Weibliche, dürfen sich von den Fesseln der Co-Abhängigkeit befreien und sich unabhängig auf Augenhöhe neu begegnen! Denk gerne an mich, wenn du diese neue Art der Gleichberechtigung immer stärker auch in deinem Umfeld erkennen kannst und selbst erfahren willst.

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