Gewohnheit ändern in 3 Wochen durch Achtsamkeit und Wissen

Gewohnheit ändern in 3 Wochen

Das Jahresende steht bekanntlich für ein Resümee der vergangenen Monate. Was war gut? Was lief schlecht? Welche Gewohnheit möchte ich zukünftig ändern?

Oft resultieren daraus die „Guten Vorsätze“ für das kommende Jahr. „Ab Neujahr mache ich täglich Sport“ oder „Ich höre mit dem Rauchen auf“ ist da vielerorts zu hören. Im Februar hat sich die Aufregung dann meistens schon wieder gelegt und alles geht seinen gewohnten Gang.




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Aber wie lässt sich erfolgreich eine Gewohnheit ändern?

Vor einem Jahr habe ich einen Selbsttest gestartet. Ich war es leid, dass die Hose nach den Feiertagen extrem kniff und ich mich nach dem vielen Weihnachtsessen körperlich schlecht fühlte.

Ich war es leid durch den Stress im Beruf und in der Partnerschaft oder das Kinderkriegen jahrelang stückchenweise auf meine körperliche No-Go-Kilogrenze weiter zuzusteuern. Damit sollte Schluss sein. Nur wie?

Eine Suche nach den Auslösern

In den kommenden Tagen beobachtete ich mich selbst. Musste ich jetzt wirklich Schokolade essen? Mein Körper sagte „JAAA – Ich brauche das!“, mein Kopf „NEIN!“ und so dachte ich den ganzen Tag an Schokolade. Ein mühseliger Kampf begann.

Sollte das jetzt das ganze Jahr und für alle Ewigkeit so weitergehen? Das würde ich nicht durchhalten. Da muss nur ein schwacher Moment kommen und schwups ist alles so wie immer.

Rein biologisch betrachtet weiß ich ja, dass der Körper keine Schokolade BRAUCHT. Woher kommt dann diese Stimme?

Es ist die Gewohnheit, die aus uns spricht!

Unser Körper ist ein unglaublich wandelbarer Apparat. Er verändert sich ständig und passt sich seiner Umgebung an.

Nach dem üppigen Dezember mit seinen zuckrigen Getränken, Plätzchen und Leckereien hat er sich an die „Ernährungsumstellung“ gewöhnt und handelt nach 3 Wochen aus dieser neuen Gewohnheit hinaus.

Kommt uns zu Beginn der Weihnachtszeit ein Plätzchen noch sehr süß vor, dann können wir bei regelmäßigem Verzehr feststellen, dass man auch locker eine ganze Menge davon täglich vertilgen kann. Denn Zucker braucht Zucker. Es macht süchtig.

Versucht man nun an einem Tag gar keinen zusätzlichen Zucker zu essen, dann können wir nur noch an Zucker denken und fühlen eine furchtbare Entbehrung.

Gleiches gilt übrigens für den Adventskalender. Nach dem letzten Kläppchen ist zwar Weihnachten da, aber die 24 Tage haben zu einer neuen Gewohnheit geführt und so bekommen die Kinder wirklich Entzugserscheinungen und trauern dem Türchenaufmachen nach.

3 Wochen reichen also aus um eine Gewohnheit zu ändern

Alles was wir über einen Zeitraum von 3 Wochen in unserem Leben ändern, das bleibt. Auch schlechte Gewohnheiten.

Das gilt für das regelmäßige gemütliche Gläschen Rotwein auf der Couch oder die Tüte Chips / Schoki / Gummibärchen. Autofahren statt Fahrrad fahren oder Sport im Winter komplett weglassen. Zack – nach 3 Wochen ist es integriert und wir erkennen die Veränderung nicht, weil sich unser Körper nicht darüber beschwert. Er passt sich einfach an.

Eine gute Gewohnheit finden und integrieren

Das Ganze lässt sich natürlich auch ins Positive drehen. Ich brauche für einen gesünderen Lebensstil also nicht ein unendlich langes Leben voller Selbstkasteiung in Kauf nehmen. Sondern nur 3 Wochen eine gezielt ausgeführte neue Handlung und dann wird es zur Routine und somit zum Selbstläufer.

Ich stelle mir das immer wie eine neue neuronale Verknüpfung im Kopf vor. Es ist praktisch gesehen das Gleiche wie einen neuen Weg anlegen. Durch das Wollen entsteht eine erste kleine dünne Verknüpfung: Ein Pfad.

Wenn ich nun anfange den Pfad zu benutzen, also das Wollen in die Tat umzusetzen, dann wird ein Weg daraus und schließlich eine Autobahn bei regelmäßiger Wiederholung.

Leider verlässt viele bei den „Guten Vorsätzen“ nach einem ersten Rückschlag der Mut weiterzumachen und so kommen sie nicht auf die erforderlichen 3 Wochen, die eine Veränderung braucht.


Gewohnheiten ändern leicht gemacht: 10 Gewohnheiten für mehr Erfolg, Disziplin und Motivation*

Mutter Natur und ihr Energiesparprogramm

Wobei man mildernde Umstände gelten lassen muss. Unser Körper ist noch so programmiert wie zu Urzeiten und ist ein Meister des Energiesparens. Nicht gebrauchte Muskeln werden abgebaut, Fettdepots für Notzeiten aufgebaut.

Energiesparende Gewohnheiten wie Autofahren werden sehr gerne von uns angenommen und für gut befunden wird. Das ist sehr einleuchtend, wenn man diesen Zusammenhang kennt.

Es fehlt einfach das schlechte Gefühl bei einer schlechten Gewohnheit. Die Rückenschmerzen oder der Bandscheibenvorfall vom Bewegungsmangel treten nämlich erst sehr viel später auf und werden daher nicht im Zusammenhang wahrgenommen.

Aus Wollen wird Machen wird Sein

Do what you want. Dein Körper und dein Geist werden dir folgen. 

Machen die beiden eh schon die ganze Zeit. Das vergessen wir nur so gerne und denken, dass wir schon immer so waren, wie wir jetzt gerade sind. Nope!

Also ändere die Gewohnheit, die du ändern möchtest. Du musst nur 3 Wochen durchhalten. Schon nach der zweiten Woche wirst du spüren, dass dir die Veränderung viel leichter fällt. Die Anpassung beginnt und der Weg ist da.

Rückschläge sind normal. Gerade zu Beginn der Integration. Es ist ein bisschen wie Laufen lernen. Daher nicht gleich aufgeben, das Learning für den „Rückfall“ mitnehmen und weiter dranbleiben.

Es hilft auch Ersatzhandlungen zu finden. Also statt abends auf der Couch ständig an die Schokolade zu denken, gar nicht erst auf die Couch setzen. Besser in die Badewanne gehen und dann ins Bett oder einen Abendspaziergang machen (wenn das möglich ist). Auf den Balkon gehen geht auch 😉

Mein Fazit

Meine Hose kneift übrigens nicht mehr. Auch jetzt nicht nach den Feiertagen. Ich hatte im vergangenen Januar angefangen, Zucker zu vermeiden und abends kein Brot mehr zu essen.

Nach den drei Wochen wurde es zum Selbstläufer. Ich fing an, weder Zucker noch Brot zu vermissen. Zusätzlich hatte ich dadurch auch meinen nächtlichen Heißhunger gleich mit abgeschafft. Ich hatte also weniger Hunger, statt wie befürchtet mehr Hunger. Surprise! Die Kilos gingen runter, aber auch wieder etwas rauf und wieder runter. Aber immer mehr runter als rauf. Nicht davon irritieren lassen, dass es hin- und herschwingt. Einfach dranbleiben.

Ich habe meine Gewohnheit also dauerhaft verändert. Es hat dazu nur den Willen gebraucht und das Wissen um die holperige Phase der Integration zu überstehen.

Mehr als eine Gewohnheit lässt sich aus meiner Erfahrung nicht parallel ändern, nur nacheinander. Denn für eine Gewohnheit braucht es schon eine verstärkte Achtsamkeit auf das persönliche Umfeld. Woher kommt die Gewohnheit? Was löst die Gewohnheit aus? Was kann ich tun, um diesen Trigger-Punkt zu minimieren? Und dann die neue Gewohnheit üben, üben, üben. Ist ein bisschen wie schauspielern, nur echter.

Ich wünsche dir viel Erfolg und verabschiede mich von deiner ungewünschten Gewohnheit, die hiermit bald verschwunden sein wird 😉

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Gewohnheit ändern in 3 Wochen mit Achtsamkeit und Wissen
Gewohnheit ändern in 3 Wochen. Mit Achtsamkeit und Wissen kannst aus einer schlechten eine gute Gewohnheit machen.

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