Alleinerziehender Papa und Firmengründer von Lego mit seinen 4 Söhnen

Alleinerziehender gründet weltgrößte Spielzeugfirma

In unregelmäßigen Abständen berichte ich hier auf dem Blog über großartige Lebensgeschichten Alleinerziehender, die mir im Laufe der Zeit zu Ohren gekommen sind. Diesmal handelt es sich um den alleinerziehenden Vater von 4 Kindern mit dem Namen Ole Kirk Christiansen, der das größte Spielzeugunternehmen der Welt mit dem Namen „LEGO“ gründete.

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Aller Anfang ist Holz

Wir schreiben das Jahr 1932 und befinden uns im dänischen Ort Billund. Zu Beginn dieser Geschichte um den LEGO-Gründer Ole Kirk Christiansen meint es das Leben nicht gut mit ihm. Der Tischler ist zwar Chef seiner eigenen Schreinerei, aber die Geschäfte laufen nicht gut und er muss nach und nach alle Mitarbeiter entlassen.

Leider verstirbt zu allem Unglück kurze Zeit später seine Frau und so steht Ole nun alleine mit seinen vier Söhnen da.

Was sich jetzt nach einem schweren, kaum überwindbaren Schicksalsschlag anhört, wird für Ole zu einem Wink des Schicksals. Denn durch die gemeinsam verbrachte Zeit mit seinen Kindern, kommt er auf die Idee Spielzeug herzustellen. Material hat er noch genug auf Lager und durch sein gutes Auge fürs Detail und hohe Qualität entstehen wunderschöne Holz-Modelle.

Aber ein begnadeter Verkäufer ist er nicht und so geht der Verkauf nur schleppend voran. Erst als sein Sohn Gottfried ihm nach der Schule dabei hilft, bekommt die Firma neuen Aufschwung.

Die Qualität spricht sich rum und so flattert die erste Großbestellung rein. Die Firma stellt kurzerhand alle Mitarbeiter wieder ein. Doch die Freude währt nur kurz, denn mitten in der Fertigstellung meldete der Großhändler Konkurs an!

Jetzt steckte Ole in großen finanziellen Schwierigkeiten. Und weil Weihnachten alleinerziehend mit Kindern vor der Tür steht, setzt er sich selbst ins Auto und macht sich auf den Weg, die Spielzeuge im Umland zu verkaufen.

Alleinerziehender Papa erobert mit der Firma Lego die Welt
Die Lebensgeschichte des alleinerziehenden, dänischen Tischlers Ole Kirk Christiansen und wie er die Firma LEGO gründete

Der Name LEGO wird geboren

Die Produkte an sich stimmen und auch der Preis ist gut. Aber irgendwas fehlt, denkt sich Ole und kommt auf die Idee, dass die Spielzeug-Firma vielleicht nur einen einprägsamen Namen braucht, um besser angenommen zu werden.

Und so fängt er an mit den dänischen Worten LEG und GODT für „spiel gut“ zu experimentieren. Bis er das Wort LEGO vor sich stehen hat. Was Ole zu diesem Zeitpunkt noch nicht weiß: Das Wort LEGO bedeutet im Lateinischen soviel wie „Ich stecke zusammen“.

Der neue Name kommt so gut an, dass Ole Kirk Christiansen und sein Sohn Gottfried sogar trotz Beginn des 2. Weltkriegs gute Geschäfte machen. Nichts scheint den großen Durchbruch aufhalten zu können. Aber wieder hat Ole Pech als 1942 die Werkstatt durch ein Feuer komplett abbrennt und alle Zeichnungen und Modelle verloren gehen!

Als Alleinerziehender in der Verantwortung

Dieser Brand zerrt an Ole und er ist kurz davor aufzugeben. So kurz vor dem großen Erfolg ist nichts mehr übrig, was LEGO bisher ausgemacht hat. Seine ganze Arbeit ist zerstört und die Werkstatt nicht mehr zu gebrauchen.

Ich glaube, wenn Ole zu diesem Zeitpunkt kein alleinerziehender Vater gewesen wäre, dann hätte er vielleicht wirklich aufgegeben. Und die Welt wäre um eins der schönsten Spielzeuge ärmer. Für meinen Sohn wäre das ein herber Verlust. Sein ganzes Zimmer besteht fast nur aus LEGO und er spielt jeden Tag damit.

Aber wie schon in der großartigen Lebensgeschichte von JK Rowling gesehen, ist es eine besondere Situation alleinerziehend zu sein und ganz allein die Verantwortung für ein oder mehrere Kinder zu tragen. Dadurch können Kräfte entfesselt werden, die fast schon an Magie grenzen!

Und so ist es auch bei Ole Kirk Christiansen. Er baut die Firma wieder auf und findet mit seinem Holzspielzeug zurück auf den Markt.

Ein LEGO Adventskalender* steht bei meinen beiden Kindern ganz oben auf der Wunschliste für die Weihnachtszeit.

Endlich: Vom Holzstoff zum Kunststoff

Es läuft dank der Hilfe seines Sohnes Gottfried im Verkauf sogar so gut, dass es Ole mit der Zeit fast schon langweilig wird und er eine neue Herausforderung sucht.

Und die findet Ole Kirk Christiansen 1946 in Kopenhagen auf einer Messe in der Gestalt einer Kunststoff-Spritzgussmaschine. Irgendetwas geht von dieser Maschine aus, dass ihn anzieht. Und obwohl es sich hier um einen für ihn neuen Werkstoff handelt, überredet er Gottfried dem Kauf der teuren Maschine zuzustimmen.

Aber das ist noch nicht alles. Denn auf der Messe hat er am Stand der Maschine einen kleinen Plastik-Baustein geschenkt bekommen. Du ahnst bestimmt, worauf ich hinaus will: Ja, genau! Dieser Stein ist der Grund, warum es heute LEGO-Steine gibt. Denn Ole ist von ihm so sehr angetan, dass er ihn ganz neu überarbeitet und ein Spielzeug daraus macht.

Und jetzt noch einmal mit System

1954 erfährt die Firma LEGO noch eine Wende. Durch Zufall kommt Gottfried ins Gespräch mit dem Chef eines großen Einkaufszentrums. Sie reden über die Spielzeugindustrie und Gottfrieds Gesprächspartner bemängelt ein fehlendes System hinter den Spielzeugen der damaligen Zeit.

Diese Worte kann Gottfried nicht vergessen. Statt sie als erfolgreicher Spielzeug-Produzent einfach abzutun, nimmt er sich des Inhalts an! Das ist eine großartige Leistung und wird mit immensem Erfolg gekrönt – wie wir heute wissen.

Denn aus diesen Worten heraus entwickelt die Firma das LEGO-System. Ein Baukasten-System mit ganz neuen Möglichkeiten.

Unser Familien-Filmtipp für die dunkle Jahreszeit: LEGO Movie 1* und LEGO Movie 2* – wir lieben beide Filme. Großartige Geschichten und tolle Animation.

Der Mega-Erfolg kommt, wenn alles zusammenpasst

Das „System“ ist das Erfolgrezept von LEGO und die Steine werden über die Grenzen Dänemarks bekannt und sind beliebt. An dieser Stelle könnten sich Ole und Gottfried eigentlich zufrieden zurücklehnen und die Füße hochlegen.

Doch Gottfried hört weiter aufmerksam zu und verbesserte das Produkt weiter. Denn die LEGO-Steine halten anfangs nicht gut zusammen. Erst durch ein Röhrensystem bekommen die Steine ausreichend Stabilität, sodass man die Bauwerke auch hochheben kann.

Wenn es passt, dann passt es und von nun an ist LEGO einer der größten Spielzeughersteller der Welt. LEGO ist nicht mehr nur EIN Spielzeug, sondern es kann ALLES sein, was man sich nur vorstellen kann. Es regt die kindliche Fantasie und die Kreativität an – bei jedem Bauprojekt aufs Neue.

Und hier passt eins meiner Lieblingszitate wie ein Stein auf den anderen 😉

Alles, was du dir vorstellen kannst, ist real.

Pablo Picasso

Ein Alleinerziehender und sein Sohn erobern die Welt

Was für eine Geschichte! Hast du vorher gewusst, dass wir LEGO einem alleinerziehenden Vater zu verdanken haben? Ich bin durch Zufall darauf gestoßen.

Wie schon gesagt ist mein Sohn ein ganz großer Fan der kleinen Plastiksteine. Eines Tages hat er mich gefragt, wer LEGO eigentlich erfunden hat. Also habe ich Google gefragt und diesen wunderschön animierten Film bei YouTube zur Entstehung der Firma gefunden. Sieh selbst – bestens geeignet für die ganze Familie:

Weiter Infos zur LEGO-Entstehungsgeschichte findest du bei Wikipedia.

Meinen persönlichen Erfahrungsbericht inkl. Spar-Möglichkeiten für einen Ausflug mit zwei Kindern ins Legoland Deutschland habe ich auch für dich bereit gestellt.

Weitere Lebensgeschichten herausragender Alleinerziehender

Wenn du noch mehr Erfolgsgeschichten Alleinerziehender hören, besser gesagt lesen willst, dann habe ich noch diese Blogbeiträge für dich:
Astrid Lindgren – mutig und alleinerziehend
Astrid Lindgren – von der Hausfrau zur Autorin
JK Rowling – Alleinerziehende (ver)zaubert Millionen

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