Glaubenssätze erkennen und auflösen

Wie du Glaubenssätze erkennst und auflöst

Ich weiß noch, wie es mir nach meiner Trennung ging: Ich wusste nicht mehr, woran ich glauben sollte. War bis dahin einer meiner Glaubenssätze, dass schon gut für mich gesorgt sein wird, wenn ich mich nur aufmerksam um die Personen in meinem Umfeld kümmere, so wurde ich eines Besseren belehrt.

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Was sind Glaubenssätze?

Glaubenssätze sind Sätze, an die du tief in deinem Inneren glaubst. Du hast sie im Laufe deines Lebens gehört und für dich persönlich übernommen. Das können gute Sätze sein wie „Ich kann alles schaffen, weil ich klug und aufgeschlossen bin“ oder negative Sätze wie „Keiner hat mich lieb, weil ich nicht so perfekt bin wie die anderen“.

Oder eben auch ein Glaubenssatz wie ich ihn hatte: „Kümmere dich mehr um andere, als um dich selbst. Nimm dich selbst nicht zu wichtig, denn sonst mag dich keiner und du bleibst allein.“

Oft sind wir uns der Existenz unserer eigenen Glaubenssätze gar nicht bewusst, obwohl wir sie zu einem Teil unserer Persönlichkeit gemacht haben und täglich danach handeln. Sie sind in uns über die Jahre gewachsen und jetzt einfach da. Aber – und das ist das Gute – du kannst sie selbst verändern!

Wie Glaubenssätze entstehen

Vor kurzem wurde ich vermutlich Zeugin bei der Entstehung eines Glaubenssatzes. Ein Mädchen im Kindergartenalter ist scheinbar eine begeisterte Fliegerin und möchte einmal Pilotin werden. Ihre Mutter ist davon aber alles andere als begeistert.

In einem lockeren Gespräch in vertrauter Runde mit noch anderen Familien am Tisch erzählte die Mutter ihrer Tochter, dass sie sich das mit dem Fliegen gut überlegen solle, denn wenn sie Pilotin wird, dann kann sie keine Kinder haben. Denn wer soll sich dann um die Kinder kümmern?

Um diese These noch zu untermauern, malte sie ein Bild und hielt diese Geschichte schriftlich auf Papier fest. Dieses Blatt schenkte sie dann ihrer Tochter. So wird das Mädchen diese Aussage nun immer wieder vor Augen haben, wenn sie sich das Bild in ihrem Kindergartenordner ansieht. Dadurch kann der Gedanke sich bei ihr verfestigen und ein Glaubenssatz werden.

Ich denke nicht, dass ihrer Mutter in böser Absicht gehandelt hat. Da die Mutter Flugangst hat, möchte sie vermutlich ihre Tochter vor den Gefahren des Fliegens bewahren. Aber eigentlich hat sie nur ihre eigene Angst vor dem Fliegen damit zum Ausdruck gebracht und ihrer Tochter ganz und gar nicht geholfen ihr eigenes Leben zu leben.

So entstehen viele negative Glaubenssätze. Was vielleicht sogar gut gemeint war, kehrt sich für das persönliche Leben um und behindert einen. Vielleicht wollte uns die nahestehende Person sogar vor etwas schützen, als sie den Satz immer und immer wieder zu uns gesagt hat. Oder es ist ein Glaubenssatz, den die Person selbst von den eigenen Eltern übernommen und nie hinterfragt hat.

Glaubenssätze sind Teil deiner inneren Einstellung
Warum es sich lohnt die negativen Glaubensätze zu erkennen und aufzulösen.

So erkennst du einen Glaubenssatz

Meine eigene Mutter ist beispielsweise der Überzeugung, dass Frauen nur für die Familie da sein sollen. Dort ist ihr Platz und ihre Glückseligkeit. Dieser Glaubenssatz schließt das eigene Geldverdienen aus ebenso wie das Betreiben eigener Hobbys.

Das dieser Glaubenssatz aber keine Wahrheit ist, dass weißt du vermutlich. Wenn es sich aber um einen eigenen Glaubenssatz handelt, dann fällt es uns nicht mehr so leicht die Wahrheit vom Irrglauben zu unterscheiden.

Eine gute Methode um Glaubenssätze aufzuspüren, ist die 4-Fragen-Methode von Katie Byron (aus der The Work Methode):

  1. Ist das wahr? (Ja oder Nein)
  2. Kannst Du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist? (Ja oder Nein)
  3. Wie reagierst Du (was passiert in Dir), wenn Du diesen Gedanken glaubst? 
  4. Wer wärst Du ohne den Gedanken?

Mehr dazu findest du auf dem Blog von sinnsucher.de

Wenn du die wirkliche Wahrheit von deiner eigenen geglaubten Wahrheit unterscheiden willst, dann hinterfrage deine Gedanken. So erkennst du deine Glaubenssätze.

„Glaube nicht alles, was du denkst!“

Das Kindergarten-Mädchen könnte nämlich durchaus eine Pilotin UND Mutter werden. Es gibt Frauen, die beides sind. Das entspricht der Wahrheit.

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So löst du Glaubenssätze auf

Und wie ich so dastand nach der Trennung wurde mir nach und nach bewusst, dass meine eigenen Gedanken und tiefen Überzeugungen scheinbar keiner universellen Wahrheit entsprachen. Meine Glaubenssätze würden mich nicht gut durch mein Leben leiten, denn sie hatten versagt. Es wurde Zeit ihnen nicht mehr blind zu vertrauen.

Und so stellte ich meine Glaubenssätze auf den Prüfstand! Ich überlegte, ob es sich wirklich um eine Wahrheit handelte oder um einen Glaubenssatz. Ich erforschte in mir, durch welche Person der Glaubenssatz entstanden war und was die Hintergründe zu dieser Aussage gewesen sein könnten.

Da fiel es mir wie Schuppen von den Augen. Diese vielen Glaubenssätze in mir waren nicht auf mich als eigenständige Person gemünzt gewesen, sondern in ganz anderen Zusammenhängen entstanden. Diese Sätze waren keine Leitlinie für MEIN Leben, sie spiegelten die Ängste und Sorgen der mir nahestehenden Personen!

Durch die Trennung des Glaubenssatzes von meiner Person konnte ich viel Negatives auflösen. Dadurch geschah noch etwas ganz Unglaubliches. Denn mit jedem Satz, der von mir abfiel, entstand neuer Raum für mich als Persönlichkeit. Ich lernte mich zum ersten Mal in meinem Leben wirklich selbst kennen!!

Warum eine Krisensituation immer auch die Chance auf gute Veränderung bietet, erfährst du im Blogbeitrag „Eine Lebenskrise wird zur Lebenschance“.

Brich aus deinem Alltag aus und kümmere dich einmal nur um dich

Welches Bild über dich trägst du in deinem Inneren? Was hast du aus deiner Kindheit und deinem Umfeld für dich übernommen? Lerne dich wieder selbst kennen und hinterfrage deine Lebenssituation.

Was hält dich davon ab ein richtig gutes Leben zu leben? Darfst du laut deiner inneren Überzeugung kein Geld haben? Bist du nur etwas wert, wenn andere dich wertschätzen?

Alleine und im Alltag fällt es oft schwer, sich mit seinen inneren Einstellungen zu beschäftigen und behindernde Glaubenssätze aus dem Weg zu räumen. Zu sehr ist man aufs Funktionieren bedacht und das man als alleinerziehende Mutter alles gewuppt bekommt.

Das Seminar mit Silke Wildner und Trennungs-Coach Christina Rinkl
Das Seminar „Trennung als Chance“ hilft dir zur Ruhe zu kommen, deine Gedanken zu ordnen und neue Kraft zu tanken.

Aus diesem Grund haben Christina Rinkl (Trennungs-Coach) und ich ein Wochenend-Seminar entwickelt, dass speziell auf alleinerziehende Frauen zugeschnitten ist – denn wir sind es auch!

Komm vom 31.1.-2.2.2020 mit uns ins Kloster Ehrenstein im Westerwald und kümmere dich einmal nur um dich selbst. Ohne Kinder wirst du hier die große Chance haben ganz viel neue Kraft zu tanken, zur Ruhe zu kommen und dein Inneres mit unserer Hilfe neu zu sortieren. Das wird dein zukünftiges Leben nachhaltig positiv beeinflussen und dir ganz viel Schwung für das neue Jahr mitgeben.

Update am 23.11.2019: Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt. Da uns überraschend die Seminarräume im Kloster storniert wurden, kann dieses Seminar leider nicht stattfinden. Stattdessen laden wir dich ein zum Seminar „Mind & Money“ für getrennt- und alleinerziehende Mütter in Bad Nauheim.

Update am 25.04.2020: Nach einem tollen ersten Seminar bieten Christina Rinkl und ich, Silke Wildner, vom 29.-30.8.2020 ein weiteres Wochenendseminar an. Diesmal ist der Seminar-Ort Frechen bei Köln. Alle Infos zum Mind & Money Seminar bekommst du hier.

Mein Fazit

Durch das Auflösen vieler meiner negativen Glaubenssätze bin ich heute viel mutiger geworden und lasse mich nicht mehr durch meine Angst klein halten. Denn das Alleinerziehend-Sein an sich ist nicht das, was uns komplett einschränkt und hilflos macht. Es sind unsere negativen Gedanken dazu, die aus einer Quelle tief in uns drin gespeist werden.

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