Jeder kennt es und jeder hasst es, wenn die eigene Schusseligkeit wieder zuschlägt. Es kostet Zeit und Energie. Nix für mich! Denn beides möchte ich mir als Alleinerziehende mit zwei kleinen Kindern sparen für die wirklich schlimmen Notfälle 😉 Damit das gelingt, habe ich mir ein paar Tricks im Haushalt angewöhnt.
Trick 1: Alles hat seinen festen Platz im Haushalt
Der Schlüssel hängt bei mir immer am Schlüsselbrett. Ist er da mal nicht, steckt er vermutlich noch in der Tür, weil ich ihn da vergessen habe… auf alle Fälle ist er schnell gefunden. Batterien, Klebeband, Pinsel und was man sonst so braucht, finde ich in Nullkommanix im Haushalt. Oder ich habe zumindest einen eingeschränkten Suchkreis und muss nicht jede Schublade durchwühlen.
Für neue Sachen, die bleiben sollen, finde ich einen festen Platz. Ohne diese Ordnung würde ich zwischen dem sowieso schon rumliegenden Kinderspielzeug komplett untergehen.
Trick 2: Alle halbe Jahre den Haushalt ausmisten
Wie man so eine Grundordnung herstellt, kannst du im Buch Magic Cleaning: Wie richtiges Aufräumen Ihr Leben verändert* von Marie Kondo nachlesen. Oder einfach selbst ausprobieren.
Aber auch eine Grundordnung will von Zeit zu Zeit generalüberholt werden. Gerade mit kleinen Kindern braucht man heute noch Sachen, die morgen völlig überflüssig sind. Auch unbespielte Spielsachen sollten immer mal wieder in den Keller geräumt werden. So entsteht Abwechslung und das Portemonnaie wird geschont.
Überflüssiges lässt sich bei ebay Kleinanzeigen, Momox oder Rebuy loswerden. Mit allen drei Plattformen habe ich in letzter Zeit sehr gute Erfahrungen gemacht. Per Smartphone lassen sich kurzerhand die nötigen Daten eingeben oder einscannen und so gehört das Verkaufen bei mir regelmäßig zur Haushaltsplanung dazu.
Trick 3: Samstag ist Waschtag
Wäsche waschen empfinde ich als notwendiges Übel. Damit es mich die Woche über nicht nervt, habe ich einen festen Waschtag in der Woche. Bis dahin ruht der Wäscheberg. Aber dann können es schon mal direkt 3-4 Maschinenladungen am Stück sein. Dank Trockner ist nach einem Tag der Wäscheberg wie weg geblasen!
Routinen sind unsere wichtigen Verbündeten im Kampf gegen das Chaos im Haushalt und im Kopf. Wenn eine Routine erst einmal entwickelt ist, bringt einen diese Aufgabe nicht mehr ins Straucheln. Sie wird von meiner täglichen To-Do-Kopfliste gestrichen und spart somit viel persönliche Energie.
Trick 4: Einmal Einkaufen pro Woche
Einmal die Woche gehe ich ohne die Kinder einkaufen. Und weil ich Routinen mittlerweile so mag, ist es bei mir der Donnerstag. Nach fast vier Jahren Übung, weiß ich mittlerweile welche Standards ich immer im Haushalt haben muss, die kaufe ich dann einfach nach. Zudem überlege ich mir schon mal so grob, was ich in der kommenden Woche kochen möchte und für die Brotboxen und sonstigen Mahlzeiten so brauche. Das alles wird im Laufe der Woche auf den Einkaufszettel geschrieben, der einen festen Platz an meiner Wand hat.
Die Kinder nicht mitzunehmen ist dabei mein Trick 3b. Dadurch komme ich ruhig und konzentriert durch den Laden, muss nicht meinen Essensplan durcheinander wirbeln, weil die Kleine dann doch spontan keinen Nudelauflauf mehr mag. Ich werde auch nicht ständig mit mir vorher unbekannten Produkten konfrontiert, ohne die meine Kinder scheinbar nicht mehr leben können.
Trick 5: Spicken ausdrücklich erlaubt
Um die vielen Dinge, die in der Alltagsplanung und im Haushalt anfallen, zeitlich gut organisieren zu können, habe ich mittlerweile feste Plätze in der Wohnung für meine Spickzettel. In der Küche liegt beispielsweise eine Ideen-Sammlung für Mittag- und Abendessen. Immer wenn ich eine Kochidee habe, schreibe ich sie sofort auf. Das hat 2 Vorteile: Erstens bin ich den Gedanken los und zweitens ist diese Liste die Basis für den Einkaufszettel und so muss ich nicht kopflos Supermarkt oder der Küche agieren.
Für Familien-Unternehmungen gibt es eine Wandtafel bei uns. Jeder darf zu Beginn einer neuen Jahreszeit sagen, was er in den nächsten drei Monaten gerne gemeinsam unternehmen möchte. So muss ich am nächsten Wochenende nicht lange überlegen. Ich guck auf die Tafel und check das Wetter und der Familien-Ausflug kann starten!
Holzwandtafeln* sind für mich ein Stück Kindheit.
Trick 6: Besser zu früh als zu spät
Das Leben einer Alleinerziehenden ist schon aufregend genug, da brauche ich nicht noch selbstproduzierten Stress. Größere Aufgaben wie Geburtstag und Weihnachten kündigen sich ja im Kalender früh genug an. Daher überlege ich schon weit im Voraus, was an dem Tag geschehen soll. Wenn sich eine Idee konkretisiert, wird die Planung dann in die Routinen gekippt. Besorgungen kommen auf die Einkaufsliste, Geschenkideen auf die Geschenkeliste, Vorbereitungen werden auf den Abend gelegt.
So entstehen kleine Arbeitsschritte und nicht ein riesiger To-Do-Berg. Geburtstagskuchen oder das Essen lässt sich (in Teilen) auch prima Tage oder Wochen vorher backen, kochen und dann einfrieren.
Trick 7: Eingefrorene Frühstücksbrote
Hört sich absurd an? Ist es aber nicht. Ich habe mal auf die Uhr geguckt beim Fertigmachen der morgendlichen Brotdosen für Kindergarten und Schule. Jeden Morgen gehen da locker wertvolle Minuten drauf. Nur das Zusammensuchen der einzelnen Utensilien und das spätere wieder Aufräumen brauchen mehr als die Hälfte der Zeit. Hat man aber erstmal alles zusammen, sind 10 Brote ratz-fatz fertig gemacht.
Einzeln eingefroren braucht man sie morgens nur noch in die Brotdose legen, bisschen Obst oder Gemüse (z.B. kleingeschnittene Reste vom Vorabend) dazu und fertig. Kein Zusammensuchen, kein Aufräumen. Das Brot taut in der Brotdose auf und schmeckt bis zur Frühstückspause tatsächlich frisch geschmiert und lecker! Von Salatblättern und sonstigem Gemüse ist beim Einfrieren allerdings abzusehen. Das sieht aus wie grüner Monsterschleim nach dem Auftauen.
Dieser Trick fällt übrigens in die Kategorie Zeitmanagement. Durch das Zusammenfassen gleichartiger Aufgaben ersparst du dir die jeweilige Vor- und Nachlaufzeit (Zusammensuchen und Aufräumen).
Trick 8: Es ist noch Suppe da
Wenn ich koche, dann gleich in größeren Mengen. So kann ich es auch noch einen zweiten oder dritten Tag auf den Tisch bringen, aus den übrigen Bestandteilen schnell was Neues kochen oder einfach portionsweise einfrieren. Auch kleine Saucenreste friere ich ein statt sie wegzuschmeißen. Damit lässt sich schnell eine neue Sauce herstellen oder ein Einportionen-Essen daraus machen. Dadurch schmeiße ich auch fast keine Lebensmittel weg, die Haushalts-Kasse freut sich und Zeit spare ich auch noch. Eine Win-Win-Win-Situation!
Praktische kleine Helferlein in allen Größen*
Manchmal ist das Essen auch nicht jedermanns Geschmack am Tisch. Und bevor ich mir mein leckeres Essen vermiesen lasse, bekommt derjenige einfach ein Resteessen. Pfannekuchen vom Vortag werden auch mal schnell zum Frühstück oder mit Frischkäse beschmiert und gerollt ein Fall für die Frühstücksdose 🙂
Trick 9: Keine Wasserkästen schleppen!
Mir reicht es völlig meinen Wocheneinkauf die Treppen hoch zu schleppen. Wasserkästen kommen mir alleine schon für die Gesundheit meines Rückens nicht mehr in den Haushalt. Außerdem habe ich keinen geeigneten festen Platz dafür. Daher habe ich jetzt seit Jahren einen Sodastream-Wasseraufsprudler* und bin sehr zufrieden damit. Einen zweiten CO2-Zylinder habe ich mir gleich dazu gekauft, so dass ich etwas mehr Zeit habe, den Zylinder im Supermarkt auszutauschen. Mittlerweile ist das System mit dem Zylinder-Austausch ja zum Glück weit verbreitet.
Trick 10: Meine Putzfrau
Das ist mein absoluter Lieblingstrick. Ich putze nicht, ich lasse putzen. Ich hasse putzen! Es ist einfach großartig eine Putzfrau zu haben. Diesen Teil des Haushalts kann ich komplett aus meinem Kopf streichen. Warum es so wichtig ist, als Alleinerziehende Hilfe im Haushalt zu haben, erfährst du in meinem Blogartikel „Putzhilfe für Mutter mit Kind“ gesucht.
Alternativ hilft das Buch von Marla Cilley (The FlyLady) auch sehr viel weiter Die magische Küchenspüle*.
Gegen das Chaos und für mehr Lebensqualität!
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